
Dieses Gefühl, übers Wasser zu fliegen
Profi-Windsurfer werden in einem Land, das nicht ans Meer grenzt? Elia Colombo (26) hat diesen Schritt gewagt. Als Mitglied des «Opel Team Suisse» fährt und reist er mit seinem Mokka-e «Team Suisse» und dem Board rund um die Welt.
«Für meinen Master habe ich vier statt zwei Jahre gebraucht.» So fasst Elia Colombo (26) aus Lugano TI sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Uni Zürich zusammenfassen. Die Verzögerung hat gute Gründe. Der Tessiner ist ein Aushängeschild des Windsurfens in der Schweiz, überzeugt mit starken Ergebnissen national und auch international.
Eine sportliche Karriere gleichzeitig mit einer Uni-Ausbildung zu absolvieren, ist so oder so eine Leistung. Beim Windsurfen bedingt es für einen Schweizer wie Elia Colombo erst recht Entschlossenheit und Durchhaltevermögen, scheint doch ein Alpenland nicht gerade die ideale Basis, um Windsurfer zu werden.
Oder ist die Schweiz doch ein Windsurf-Land?
Wenn Elia gefragt wird, warum er einer der wenigen Windsurfer der Schweiz sei, räumt er sofort und lächelnd mit dem Vorurteil auf. «Sie irren sich! In der Schweiz gibt es durchaus Windsurfer. Die vielen Seen in der ganzen Schweiz eignen sich recht gut für den Sport. Klar, einige besser als andere: Das beste Beispiel ist der Silvaplanersee im Engadin.» Hier weht ständig ein starker Wind, so ist der See ein Eldorado für Windsurfer.
Auch viele andere Schweizer Seen bieten von Frühling bis Herbst gute Bedingungen. Der Winter ist hingegen nicht nur kalt, sondern auch punkto Winde ungünstig. «Dann trainieren wir am Mittelmeer oder am Atlantik in Portugal», erklärt der Profi.